Krisenintervention
Verhaltensweisen sind immer Ausdruck von Verhältnissen. Ohne die Änderung der Verhältnisse ist die Änderung von Verhaltensweisen undenkbar!
Wann werden Entwicklungsverläufe von Kindern und Jugendlichen Jugendliche mit einer Autismus- Spektrum- Störung als krisenhaft wahrgenommen?
Insbesondere wenn:
- selbstverletzendes Verhalten,
- destruktives Verhalten und /oder
- fremdaggressives Verhalten
auftritt und die Verhaltensweisen als schwer und/oder anhaltend erlebt werden. Die Verhaltensweisen können Angst, Hilflosigkeit, hohe Belastung und Aggression auslösen. Eine Krise besteht, wenn man andere und sich selbst nicht wirksam schützen kann und /oder wenn die gewählten Massnahmen nicht in der in der dafür vorgesehenen Zeit, die gewünschte Wirkung zeigen.
Entlastung spielt in der Krisenintervention eine herausragende Rolle. Prinzipiell lässt sich der Aufbau der Krisenintervention für und mit Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus- Spektrum- Störung folgendermassen gliedern:
- Kontaktaufnahme,
- Analyse der Krisensituation,
- Planung und Durchf¨hrung der Intervention und
- abschliessende Verlaufsbeobachtung.
Krisenintervention kann wie folgt aussehen:
- verhaltenstherapeutische Massnahmen sind sinnvoll, zum Aufbau eines alternativen, tolerablen Verhaltens des Betroffenen.
- Visuelle Strukturierungsmassnahmen helfen Raum, Zeit und Aufgaben überschaubar zu gestalten, Orientierung zu schaffen, Sicherheit zu vermitteln und somit die Reduktion von Anspannung zu ermöglichen.
- Weitere längerfristig andauernde Massnahmen sind der Aufbau von Hilfen zur Kommunikation und Training von sozialen Fertigkeiten.
- Im Notfall kann auch die psychopharmakologische Medikation unter ärztlicher Aufsicht sinnvoll sein.
Es ist immer eine individuell dem Kind und Jugendlichen mit einer Autismus- Spektrum- Störung und der Krisensituation angepasste Massnahme nötig.
Team
Unter der Leitung von Angela Ernst MSc (Autismustherapeutin) kann schnell ein Team von Studenten mit Erfahrung mit Autismus zusammengestellt werden.