Schwächen

Bei autistischen Menschen besteht oft eine extreme Diskrepanz zwischen ihren Schwächen und ihren Stärken.

Neben ihren ganz besonderen Stärken, verfügen Autisten auch über diverse Schwächen:

Sie haben grosse Mühe, Zusammenhänge und das „Ganze“ zu verstehen.
Oft sind sowohl das Verständnis wie auch das Produzieren kommunikativer Äusserungen beeinträchtigt. Insbesondere die sozialen Aspekte der Kommunikation sind oft problematisch.
Beispiele dafür sind: Wortwörtlichkeit, Nicht-Beachten oder Nicht-Verstehen von Tonfall, Mimik, Gestik und Körperhaltung, Bevorzugung konkreter Fakten, gleichförmiger Gebrauch von Satzstrukturen, fehlende Strategien zur Kontaktaufnahme und zum Beginn einer Interaktion, Schwierigkeit, Zusammenhänge herzustellen und somit Bedeutungen aufzubauen.
Die soziale Interaktion ist beeinträchtigt. Das Verständnis für soziale Signale ist vermindert und das Verhalten fällt auf durch soziale und emotionale Unangemessenheit.
Die Interessen sind sehr eingegrenzt und es bestehen oft repetitive Routinen.
Es bestehen Generalisierungsschwierigkeiten. Was in einem Zusammenhang gelernt wurde, wird nicht selbstverständlich auf einen anderen übertragen und dort angewendet.
Entscheidungen zu treffen, die eine eigene Einschätzung erfordern, ist ebenfalls eine häufige Schwierigkeit autistischer Menschen.
Die Urteilsfähigkeit ist eingeschränkt, wenn es um Fragen geht, bei denen es Entscheidungsspielräume gibt und keine eindeutigen Grenzen oder Definitionen anzeigen, nach welchen Kriterien man sich richten soll.

Auf Grund ihrer basalen Schwierigkeiten isolieren sich Autisten zunehmend von der Konfusion erzeugenden Umwelt.

Viele autistische Erwachsene haben zudem gelernt, ihr Verhalten anzupassen, um auf den ersten Blick nicht aufzufallen.